ILE Gäuboden tagte

Zukunft diskutiert – ILEK wird 2022 erneuert

Am Donnerstag, 18. November 2021, fand die Beteiligtenversammlung der ILE Gäuboden im Straßkirchner Ratssaal statt. Der Vorsitzende Christian Hirtreiter dankte für die Arbeit, die bisher geleistet wurde, vor allem dankte er der mit der Betreuung der ILE Gäuboden beauftragten „Umsetzungsbegleiterin“ Andrea Rothkopf.

Andreas Schmidt wechselt nach München

Vom Amt für ländliche Entwicklung Landau (ALE) war Sven Päplow anwesend. Andreas Schmidt hatte die ILE Gäuboden vom Amt her die vergangenen Jahre betreut und wird nun für zwei Jahre an das Ministerium in München abgeordnet. Er wird dort im Bereich „E2 –  Landschaftspflege“ tätig sein. Päplow betonte, dass die Integrierte Ländlichen Entwicklung aus seiner Sicht wesentlich dazu beiträgt, Regionen zukunftsorientiert und lebenswert zu gestalten. „Ziel ist es, ökonomische, ökologische oder soziale Projekte, die eine Gemeinde alleine nicht realisieren könnte, gemeindeübergreifend zu planen und umzusetzen sowie Einsparmöglichkeiten zu erschließen.“ Er lobte ausdrücklich die zukunftsweisende Zusammenarbeit der sieben Gemeinden der ILE Gäuboden, die diese Potentiale erkannt und engagiert aufgegriffen haben. Sven Päplow informierte abschließend, dass 2022 noch das Konzept der ILE (ILEK) Gäuboden überarbeitet werden muss, um weiterhin Förderungen zu erhalten. Das Konzept müsse auch inhaltlich angepasst werden und es sind neue Ziele und Schwerpunkte zu setzen. Bei der Versammlung wurde dann die Anpassung der ILE-Handlungsfelder beschlussmäßig behandelt und wird entsprechend in die Konzeption der ILE Gäuboden eingearbeitet

Reduzierung der Handlungsfelder kommt

Im Rahmen der Versammlung wurden weitere wichtige Themenfelder wie das Regionalbudget, das Kernwegenetz, aber auch das Engagement des ALE bei Dorferneuerungsmaßnahmen thematisiert. Der ILE Gäuboden gehören die sieben Kommunen Aiterhofen, Feldkirchen, Irlbach, Leiblfing, Oberschneiding, Salching und Strasskirchen aus dem Landkreis Straubing-Bogen an, die sich im Jahr 2012 für die interkommunale Zusammenarbeit im Rahmen einer ILE entschieden haben.  In einem breit angelegten Beteiligungsprozess erarbeiteten sie zwischen 2014 und 2016 ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK), definierten dabei zwölf Handlungsfelder und sammelten Projektideen. Viele der geplanten Projekte sind bereits realisiert, weitere werden künftig in Angriff genommen. Aktuell befinden sich zahlreiche Kleinprojekte im Rahmen des Regionalbudgets 2021 in der Umsetzung, welche einen positiven Einfluss auf die jeweilige Kommune haben. Mit dem Regionalbudget, einem Förderprogramm von Kleinmaßnahmen, konnten dieses Jahr viele Projekte von den sieben Kommunen gefördert werden. Bei dem durchgeführten Ausschreibungsverfahren konnte sich Andrea Rothkopf vom Büro Rothkopf Projektmanagement in Spiegelau mit ihrer langjährigen Erfahrung im Bereich nachhaltiger Regionalentwicklung und ILE-Betreuung durchsetzen. Mit Unterstützung der neuen Umsetzungsbegleiterin sind die Gemeinden dabei, gemeinsame Projekte und Maßnahmen aus den zwölf Handlungsfeldern „Regionales Bewusstsein schaffen und Öffentlichkeitsarbeit, Wohnortnahe Arbeitsplätze, Kindertagesstätten und Schulen, Energie, Gewässerentwicklung, Innenraumentwicklung, Planung Infrastruktur, Senioren und Soziales, Öffentlicher Nahverkehr, Jugend- und Sozialarbeit, Moderne Verwaltung sowie Radwege, Naherholung und Tourismus“ auf den Weg zu bringen. Andrea Rothkopf stellte die Reduzierung der 12 Handlungsfelder auf sechs Bereiche und zwei besondere Sektoren „Impuls“ und „Vision“ vor. Die Beteiligtenversammlung befürwortete die Neustrukturierungen der Handlungsfelder beschlussmäßig und stellte so die Weichen für die Zukunft. Als Schwerpunkt wurde die Weiterführung der bisherigen Zusammenarbeit und die Identifikation neuer Kooperationsmöglichkeiten mitdiskutiert.

Neuerungen bei der Regionalentwicklung

Josefine Hilmer, Geschäftsführung Regionalentwicklungsverein Straubing-Bogen und LAG-Managerin – Leader-LAG Geschäftsführung, berichtete über die Projekte, die im Landkreis umgesetzt wurden. Leader boome im Landkreis, so Hilmer und gab einen Ausblick. Die Ausschreibung des Bewerbungsverfahrens ist Anfang Dezember 2021 zu erwarten. Bewerbungsschluss ist hierfür Ende Juni 2022. In der Sitzung des Kreistages am 13.12.2021 sind hierzu erforderliche Beschlüsse zu fassen, wobei hier die neue lokale Entwicklungsstruktur ist zu erarbeiten sei und die Grundlage für die Bewerbung darstellen wird. Eine Regionalkonferenz mit Workshops ist im Frühjahr 2022 entsprechend umzusetzen. Hilmer hob hervor, dass gerade beim Kooperationsprojekt „Blütenzauber in unseren Dörfern“ der Projektbaustein „Aktionen mit den Kindergärten und Grundschulen“ besonders erfolgreich umgesetzt wurde. Im Hinblick auf das Klimaschutzmanagement im Landkreis Straubing-Bogen konnte Josefine Hilmer zu derzeitigen Sachstand berichten. Der Entwurf des Klimaschutzkonzeptes ist final erarbeitet und mit dem Projektträger abgestimmt. Er wird in der Sitzung des Ausschusses für Klima und Umweltfragen am 29.11.2021 erneut eingebracht und im der Dezembersitzung des Kreistages beschlussmäßig behandelt. Erfreulicherweise sind im Hinblick auf die Gesundheitsregion Straubing die noch zu gestaltenden Vereinbarungen seitens der Partner Stadt Straubing und Landkreis Straubing-Bogen erarbeitet. Derzeit laufen Endabstimmungen mit dem Versicherungsträger und dem Datenschutzbeauftragten, welche allerdings in Kürze abgeschlossen sind.