Schon fallen die ersten Äpfel. Oben wird’s weniger und unten mehr. Und wieder stellt sich die Frage, wohin damit?
Naheliegend ist die Verwertung auf dem Komposthaufen im eigenen Garten. Was tun, wenn der Kompost zu klein für die anfallende Menge ist? Der Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land (ZAW-SR) weiß Rat. Kleine Mengen Fallobst dürfen in die Biotonne, große Mengen können im Kompostwerk Aiterhofen kostenlos abgegeben werden.
An den Wertstoffhöfen wird Fallobst wegen der Wespenplage auf keinen Fall angenommen. In der Vergangenheit wurden immer wieder Anlieferer von Wespen gestochen, erklärt Konrad Reitinger, der zuständige Leiter aller Wertstoffhöfe. Zudem zieht eine konzentrierte Sammlung größerer Mengen an Obstabfällen Ungeziefer an. Auch beim Abtransport verursacht Fallobst Probleme, weil der Greifer das Material nicht fassen kann.
Bei der Befüllung der Biotonne ist darauf zu achten, dass sie nicht zu schwer wird. Sie darf aus Sicherheitsgründen keinesfalls komplett mit Fallobst beladen werden. Für die 120-Liter-Tonne sind 50 Kilogramm das Maximum. Reißt während des Schüttvorgangs der Tonnenkamm, an dem die übergewichtige Tonne hochgehoben wird, kann die Tonne runterfallen. Das ist für Mitarbeiter und Passanten sehr gefährlich und darf aus sicherheitsrechtlichen Gründen nicht riskiert werden.
Eigentlich ist Fallobst zu schade für die Tonne. Je nach Reifegrad können ausgeschnittene Äpfel zu Apfelmus oder feinem Apfelkuchen verarbeitet werden. Im Spätsommer bieten viele Gartenbauvereine oder auch gewerbliche Betriebe die Möglichkeit, Äpfel zu Saft zu pressen. Und für den Igel bedeutet das große Fallen im Garten einen Festschmaus.